Polyurethan-Gießharze

Polyurethane

Polyurethane (auch PUR oder PU abgekürzt) zählen zu den Kunststoffen bzw. Kunstharzen. Üblicherweise werden Polyurethane als 2K-Materialien bestehend aus Harz und Härter verwendet. Sie können sowohl als kompakte Materialien (offenzellige oder geschlossenzellige) als auch in Form von Schäumen formuliert und angewendet werden.

Zum Schutz von Bauelementen werden vorrangig kompakte Materialien in der Elektronikindustrie eingesetzt. Durch eine große Anzahl an chemischen Rohstoffen, Additiven, Füllstoffen und sonstigen Zuschlagstoffen lassen sich eine Vielzahl von Anwendungsprofilen realisieren.

Wir sind Ihr Experte für maßgeschneiderte Gießharz-Systeme und können Vergussmassen mit Produktbeschaffenheiten von hart bis weich, von zäh bis spröde, von dünnflüssig bis hochviskos/standfest, von sehr schnell bis langsam härtend, von hydrophil bis hydrophob produzieren. Auch das Einbringen spezieller Eigenschaften wie z.B. Flammhemmung, Wärmeleitung oder Wärmeisolation, Kompressibilität und viele mehr sind möglich.

Für nähere Informationen steht Ihnen unsere umfangreiche Polyurethan-Schulung zur Verfügung.

Produktübersicht - Polyurethan-Gießharze

Nachfolgend finden Sie einen Ausschnitt unserer Polyurethan- Gießharze. Viele weitere Modifikationen sind nach Absprache möglich.

Bei Klick auf den Produktnamen gelangen Sie auf die entsprechende Produktseite inklusive aller Datenblätter.

Produkt
Mischungsverhältnis
Harz : Härter
Mischviskosität (25°C; rot.; 1 s-1)
Härte

Abb. 1 Aufbau eines nicht quervernetzten Polyurethans

Jeder von uns verwendet täglich Produkte, in denen Polyurethan enthalten ist. Man findet die PU-Gießharze in der Möbelindustrie in Form von Matratzen oder Polstern wieder, ebenso in der Innenausstattung von Fahrzeugen. In der Schuhindustrie insbesondere in den Schuhsohlen sind sie ebenfalls nicht wegzudenken. Im Baustoffsektor sind Polyethan-Gießharze vielfältig anzutreffen entweder in Bodenbeschichtungen oder in Isolations- und Montageschäumen. In allen Industrien stellt die Verwendung von Polyurethanschutzlacken ein sehr breites und elementares Einsatzgebiet dar.

Chemisch erfolgt der Aufbau von Polyurethanen aus Polyolen und Isocyanaten (Abb. 1) wobei in der Regel unterschiedlich stark quervernetzte Polymere angestrebt werden. Diese sind im Gegensatz zu vielen Schmelzklebern nicht thermoplastisch. Zur Herstellung von Polyurethanen steht eine Vielzahl von industriellen Polyolen (Polyether-, Polyester- Polybutadiene- u.a.) und Isocyanaten zur Verfügung womit eine große Vielfalt von Produkten und Eigenschaften, sozusagen maßgeschneidert, realisiert werden kann.

Eine weitere wichtige chemische Reaktion der Isocyanat-Gruppe ist deren Reaktion mit Wasser, wobei Kohlendioxid und ein Amin entstehen. Aus diesem Grund ist beim Verguss von Polyurethanen insbesondere bei massiven Bauteilen darauf zu achten, möglichst unter wasserfreien Bedingungen zu arbeiten, um ein optimales, blasenfreies Ergebnis zu erzielen. Durch den Zusatz von wasseradsorbierenden Füllstoffen, sogenannten Zeolithen, kann Restfeuchte aus den verwendeten Rohstoffen gebunden werden, wodurch die Anwendung erleichtert wird.

Bei der Bildung von Schäumen (Isolationsschäume, Matratzen, Schuhsohlen) wird die CO2-Bildung gezielt eingesetzt, bestehende Blasen verstärken diesen Effekt noch.

Durch die Bildung von Aminen können NCO-terminierte Prepolymere ebenfalls mit Luftfeuchtigkeit aushärten, wodurch 1K-Systeme für Dichtstoffe und Kleber ermöglicht werden.

Abb. 2 Wasser - Isocyanatreaktion