Polyether-polyole

Polyether-polyole

Herstellung eines Polyetherpolyols: Die verwendete Kettenlänge der Polyole beeinflusst beispielsweise die Härte des ausgehärteten Formkörper

Polyetherpolyole sind ausnahmslos synthetische Polyole und werden durch Kettenverlängerung von Wasser oder mehrwertigen Alkoholen (Starter) mit Ethylenoxid (EO), Propylenoxid (PO) oder EO/PO-Mischungen gebildet. Sie sind bei Raumtemperatur viskose Flüssigkeiten und stehen in einer außerordentlich großen Vielzahl von Typen zur Verfügung. Typische Starter sind Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, Glycerin, Sorbit, Bisphenol A oder Trimethylolpropan, was mit einen Grund für die außerordentlich große Variabilität der Polyurethanchemie darstellt. Die Eigenschaften der Polyetherpolyole sind abhängig von ihrer chemischen Struktur (Anteile bzw. Verhältnis an PO/EO und der Anordnung dieser Strukturelemente im Polyol). So wird die Hydrophobie durch die Verwendung von EO bzw. PO beeinflusst. Reine oder überwiegend EO haltige Polyetherpolyole sind sehr hydrophil und mit Wasser mischbar. PO-basierte Polyole sind deutlich hydrophober und werden bevorzugt im Gießharzbereich eingesetzt, da die ausgehärteten Vergussmassen eine geringere Wasseraufnahme besitzen. EO-terminierte Polyole besitzen auf Grund der primären OH-Gruppe, eine deutlich höhere Reaktivität als PO-terminierte (sekundäre OH-Gruppe). Über die Kettenlängen der eingesetzten Polyetherpolyole lässt sich die Härte von ausgehärten Formteilen gezielt beeinflussen. So liefern kurzkettige, starre Polyole eher harte während langkettige, flexible Polyole eher weiche, elastische Formkörper. Ebenso weisen solche Polyetherpolyol basierten Formteile eine gute Hydrolysebeständigkeit auch gegen Säuren und Basen auf. Durch geeignete Formulierungen lassen sich niedrige Glasübergangstemperaturen realisieren, welche sich häufig positiv auf die Kälteflexibilität auswirken. Auf Grund der Ether-Bindung sind Polyertherpolyol gehärtete Polyurethane relativ empfindlich gegenüber Oxidation, insbesondere bei erhöhter Temperatur.

Eine Vielzahl von entsprechenden Basispolyolen auf Polyetherbasis steht über das Lieferprogramm der ISO-Elektra GmbH zur Verfügung.