Produkt

ISO-CAST® BRH

Kennzeichnungsfreies 1 kV Kabelmuffen-Gießharz

ISO-CAST® BRH ist ein mineralisch gefülltes wiederentfernbares, kalthärtendes 2-Komponenten-Gießharz auf Basis von Flüssigkautschuk. Das Material ist frei von Isocyanaten, Epoxiden und Silikonen. ISO-CAST® BRH ist nach der EU CLP Verordnung kennzeichnungsfrei und somit als arbeitshygienisch vorteilhaft einzustufen. Die Masse ist aufgrund ihrer sehr hohen Hydrophobie hervorragend als Feuchtigkeitsschutz im Telekommunikationsbereich, in 1kV-Kabelgarnituren und zum Versiegeln vieler anderer elektronischer und elektrischer Bauteile geeignet. ISO-CAST® BRH übt selbst bei tiefen Temperaturen (Tg < -60°C) praktisch keine mechanische Spannung auf empfindliche elektronische Bauteile aus und schützt diese zuverlässig gegen Umwelteinflüsse. Das Material besitzt eine mittlere Vergussviskosität. Das ausgehärtete Produkt haftet gut auf Metall, Keramik und vielen Kunststoffen. Der Härter unterliegt nicht der Schulungspflicht. Das Produkt ist RoHS konform gemäß den EU-Richtlinien 2011/65/EU („RoHS“) und 2015/863/EU („RoHS III“).



ISO-CAST® BRH

Einsatzbereich

1 kV Gießharz-Kabelmuffen für Elektroinstallationen.

Technische Daten

Harz

Farbe

Viskosität (25°C; rot.; 1 s-1)

Viskosität (25°C; rot.; 10 s-1)

Dichte (23°C)

Blaugrün

Ca. 7500 mPas

Ca. 7900 mPas

Ca. 1,50 g/cm³

Härter

Farbe

Viskosität (25°C; rot.; 1 s-1)

Viskosität (25°C; rot.; 10 s-1)

Dichte (23°C)

Gelb

Ca. 5500 mPas

Ca. 5400 mPas

Ca. 0,94 g/cm³

Mischung

Mischungsverhältnis Harz : Härter

Farbe

3,9 : 1 Gew.-teile

Dunkelgrün (andere Farben auf Anfrage)

 Dichte (23oC)

Ca. 1,32 g/cm³

Topfzeit (23°C)

Gelzeit (23°C)

Ca. 15 min 

Ca. 25 min

Mischviskosität (25°C; rot.; 1 s-1)

Mischviskosität (25°C; rot.; 10 s-1)

Ca. 16000 mPas

Ca. 7500 mPas

Durchschlagfestigkeit

> 5 kV/mm

Ausgehärtetes Produkt

Mischungsverhältnis Harz : Härter

unter Standardhärtungsbedingung

3,9 : 1 Gew.-teile

(14 Tage 23°C / 50% rel. Lf.) falls nicht anders angegeben

Härte Shore A

(23°C; 14d RT 50% rel. Lf.)

Härte Shore A

(23°C; Ofenhärtung: 4hRT + 24h80°C)

Ca. 10

 

Ca. 12

Temperaturbeständigkeit

Ca. 120°C 

 

Glasübergangstemperatur (midset)

< -60°C

Zugfestigkeit (5A Prüfkörper)
(2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Bruchdehnung (5A Prüfkörper)
(2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Ca. 0,55 N/mm2


Ca. 450%

Weiterreißwiderstand
(Einschnitt; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)

Ca. 0,90 N/mm

Durchschlagfestigkeit

Ca. 40 kV/mm

Wärmeausdehnungskoeffizient

Ca. 225×10-6 K-1

Wasseraufnahme nach 28 Tagen
bei Wasserlagerung (23°C)

Ca. 0,70% 

Wasserdampfpermeabilität
(75% rel. Lf.; 23°C; 1 mm Dicke)

Ca. 2,00×10-5 g/(Tag×mm2)

Lagerung und Transport

Gebinde trocken und luftdicht verschlossen bei 10 – 35°C lagern. Mindestens 12 Monate haltbar in original verschlossenen Gebinden bei genannten Bedingungen. Kurzzeitige Abweichungen bei Transport und Lagerung sind akzeptabel.

Reinigung

Um eine gute Haftung des Gießharzes zu gewährleisten, sollte der Kunde die Eignung der beteiligten Oberflächen individuell prüfen. Mögliche Vorbehandlungen wie Aufrauen (Kabel), Reinigung, Aktivierungsprozesse (Plasmaprozess) etc. sind ebenfalls zu berücksichtigen. Die Kontaktflächen sollten frei von Verschmutzungen wie Staub, Fett oder Wasser sein. Zur Reinigung empfehlen wir ISO-RC® Degreaser zur Wischentfettung oder ISO-RC® Flux-Off + ISO-RC® Spraywash zur Sprühentfettung (erhältlich in 400 ml Sprühdosen).

Verarbeitung

Harzgebinde gründlich aufrühren. Harz und Härter im angegebenen Mischungsverhältnis abwiegen und 1 – 3 Minuten (je nach Ansatzgröße und Verarbeitungszeit) unter langsamem Rühren vermischen (Luftblasen vermeiden). Die ideale Verarbeitungstemperatur ist 20 – 25°C. Generell ist bei tieferen Temperaturen die Aushärtung verzögert bzw. beschleunigt bei höheren Temperaturen. Bei Verwendung eines Doppelkammerbeutels Ecken gut ausstreichen und 1 – 3 Minuten kneten. Vor dem Verguss muss eine homogene, schlierenfreie Masse vorliegen. Anschließend sofort vergießen und das Rührgefäß nicht restentleeren. Eingerührte Luftblasen sind vor Ende der Verarbeitungszeit durch Evakuieren oder vorsichtiges Befächeln der Oberfläche mit einem Heißluftfön entfernbar. Ein maschineller Verguss ist ebenfalls möglich.

Über sicherheitsrelevante Produkteigenschaften informiert das EG-Sicherheitsdatenblatt.