ISO-PUR® K2000
Zertifiziertes universelles Harz für den Elektronikverguss bis zu 10 kV
ISO-PUR® K2000 ist ein mineralisch gefülltes kalthärtendes 2-Komponenten-Gießharz auf Polyurethanbasis, insbesondere zum Verguss von Niederspannungs-Kabelgarnituren. Das hydrophobe Harz enthält Polyetherpolyole, Esterpolyole sowie nichtbrennbare Mineralien. Der Härter besteht aus aromatischen Polyisocyanaten (pMDI-Typ) mit sehr niedrigem Dampfdruck. ISO-PUR® K2000 ist halogen- und weichmacherfrei. Ausgehärtete Gießlinge erfüllen die Norm VDE 0291 Teil 2 Entwurf 6/97 für zähelastische Formstoffe (RLS-W-Typ). Formkörper aus ISO-PUR® K2000 neigen nicht zur Versprödung. Die Masse besitzt gute Korrosionsschutzeigenschaften und ein hohes Haftvermögen auf Metall, Keramik und vielen Kunststoffen (PVC, PE, VPE). ISO-PUR® K2000 findet Anwendung in Kabelgarnituren bis 10 kV. Das Produkt ist RoHS konform gemäß den EU-Richtlinien 2011/65/EU („RoHS“) und 2015/863/EU („RoHS III“).

ISO-PUR® K2000
Technische Daten
Harz
Farbe
Viskosität (25°C; rot.; 1 s-1)
Viskosität (25°C; rot.; 10 s-1)
Dichte (23oC)
Beige
Ca. 5200 mPas
Ca. 3000 mPas
Ca. 1,45 g/cm³
Härter
Farbe
Viskosität (25°C; rot.; 1 s-1)
Viskosität (25°C; rot.; 10 s-1)
Dichte (23oC)
Braun
Ca. 130 mPas
Ca. 120 mPas
Ca. 1,23 g/cm³
Mischung
Mischungsverhältnis Harz : Härter
Farbe
4,5:1 Gew.-teile
Beige (andere Farben auf Anfrage)
Dichte (23oC)
Ca. 1,39 g/cm³
Topfzeit (23°C)
Gelzeit (23°C)
Ca. 10 min
Ca. 15 min
Mischviskosität (25°C; rot.; 1 s-1)
Mischviskosität (25°C; rot.; 10 s-1)
Ca. 1800 mPas
Ca. 1500 mPas
Durchschlagfestigkeit
Ca. 7 kV/mm
Max. Temperatur während der Aushärtung
(300 ml)
Ca. 75°C nach 18 min
CO2-Abspaltung
bei Aushärtung unter Wassereinfluss
< 10 ml
Ausgehärtetes Produkt
Mischungsverhältnis Harz : Härter
unter Standardhärtungsbedingung
4,5 : 1 Gew.-teile
(14 Tage 23°C / 50% rel. Lf.) falls nicht anders angegeben
Kennbuchstabe nach VDE 0291 E 6/97
L-R-W
Physikalische Struktur
Blasenfrei, homogen
Härte Shore D
(23°C; 14d RT 50% rel. Lf.)
Härte Shore D
(23°C; Ofenhärtung: 4hRT + 24h80°C)
Ca. 50
Ca. 55
Dauerhafte Temperaturbeständigkeit
Kurzzeitige Temperaturbeständigkeit
Ca. 130°C
Ca. 180°C
Glasübergangstemperatur (midset)
Ca. 12°C
Zugfestigkeit (5A Prüfkörper)
(2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)
Bruchdehnung (5A Prüfkörper)
(2 mm Dicke; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)
Ca. 7,50 N/mm2
Ca. 100%
Weiterreißwiderstand
(Einschnitt; Geschw.: 10 mm/min; 23°C)
Ca. 11 N/mm
Durchschlagfestigkeit (VDE 0291 T 2)
Ca. 20 kV/mm
Prüfung der Hydrolysebeständigkeit (VDE 0291 E 6/97)
Bestanden
Wasseraufnahme nach 28 Tagen
bei Wasserlagerung (23°C)
Ca. 0,80%
Wasserdampfpermeabilität
(75% rel. Lf.; 23°C; 1 mm Dicke)
Ca. 6,00×10-7 g/(Tag×mm2)
Lagerung und Transport
Gebinde trocken und luftdicht verschlossen bei 10 – 35°C lagern. Mindestens 12 Monate haltbar in original verschlossenen Gebinden bei genannten Bedingungen. Kurzzeitige Abweichungen bei Transport und Lagerung sind akzeptabel.
Reinigung
Um eine gute Haftung des Gießharzes zu gewährleisten, sollte der Kunde die Eignung der beteiligten Oberflächen individuell prüfen. Mögliche Vorbehandlungen wie Aufrauen (Kabel), Reinigung, Aktivierungsprozesse (Plasmaprozess) etc. sind ebenfalls zu berücksichtigen. Die Kontaktflächen sollten frei von Verschmutzungen wie Staub, Fett oder Wasser sein. Zur Reinigung empfehlen wir ISO-RC® Degreaser zur Wischentfettung oder ISO-RC® Flux-Off + ISO-RC® Spraywash zur Sprühentfettung (erhältlich in 400 ml Sprühdosen).
Verarbeitung
Harzgebinde gründlich aufrühren. Harz und Härter im angegebenen Mischungsverhältnis abwiegen und 1 – 3 Minuten (je nach Ansatzgröße und Verarbeitungszeit) unter langsamem Rühren vermischen (Luftblasen vermeiden). Die ideale Verarbeitungstemperatur ist 20 – 25°C. Generell ist bei tieferen Temperaturen die Aushärtung verzögert bzw. beschleunigt bei höheren Temperaturen. Bei Verwendung eines Doppelkammerbeutels Ecken gut ausstreichen und 3 Minuten kneten. Vor dem Verguss muss eine homogene, schlierenfreie Masse vorliegen. Anschließend sofort vergießen und das Rührgefäß nicht restentleeren. Eingerührte Luftblasen sind vor Ende der Verarbeitungszeit durch Evakuieren oder vorsichtiges Befächeln der Oberfläche mit einem Heißluftfön entfernbar. Ein maschineller Verguss ist ebenfalls möglich.
Über sicherheitsrelevante Produkteigenschaften informiert das EG-Sicherheitsdatenblatt.
Härter-Komponente (diisocyanathaltig): Ab dem 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung eine angemessene Schulung erfolgen.